Sternschnuppen

Der Mond zog langsamer als sonst seine bekannte Bahn entlang, freute sich über seine kleine Nachtwolken und hörte plötzlich wie im Chor: „Guten Abend lieber Mond, bald ist Weihnachten und die Menschen auf der Erde feiern dann ein großes Fest !”. Mit seiner tiefen Baßstimme gab der Mond darauf seine Antwort und sagte: „Das stimmt, da habt ihr recht.” Drehte sich zur Seite und wollte weiterziehen. „Halt, halt !” riefen die Sternkinder, „geh´ nicht weiter, du mußt uns helfen !” Der erstaunte Mond wurde sehr neugierig und fragte: „Womit soll ich euch helfen ?” Die kleinste der Schnuppen platzte sofort mit der Antwort heraus und sagte voller Aufregung:

„Wir möchten zu gerne einmal auf der Erde das Weihnachtsfest mitfeiern.„ Der Mond lachte schallend laut wobei er sagte: „Kinder, Kinder, das geht nicht, wer soll dort unten auf euch aufpassen, wenn ihr auf der Erde seid ?„

Doch die kleinen Sterne bettelten so lieb, daß der Mond blaß wurde, seine Stirn in Falten legte, um herauszufinden, wie er seine Lieblinge vom Himmel auf die Erde bringen könnte. Der Mond fragte gleichzeitig besorgt: „Was wollt ihr den Menschen von hier oben  mitnehmen? Zum Fest verteilen sie Geschenke !”

Die Sterne schauten sich gegenseitig erschrocken an, überlegten eine Weile und sagten:

„Vielleicht viel Helligkeit, wenn du mit uns auf die Erde kommst, damit alle Menschen dich von nah sehen können.” Der Mond sprach im ernsten Ton: „Aber meine lieben Sternschnuppen, das geht doch gar nicht, ich bin zu schwer, es würde auf der Erde einen riesengroßen Krach geben.„ Ein kleines Sternchen rief freudig: „Ich weiß etwas besseres, wir nehmen den Menschen ein bißchen Glück mit !”

Der Mond fand darauf keine Antwort und konnte deshalb die ungewöhnliche Bitte nicht abschlagen und schon sausten die Sternschnuppen im Eiltempo in Richtung dunkle Erde. Doch - oh weh, oh weh - die Schnuppen sausten so schnell die helle Milchstraße runter, daß sie danach nichts mehr sehen konnten. Mußten durch dicke, voll beladene Schneewolken, .................